Samstag, April 07, 2007

Tauchen, Tsunami-Alarm, Tschuess und Travel-Fortsetzung...

Nach langer Zeit nun endlich das heiss ersehnte und mit Spannung erwartete Update meines Blogs! Habe doch wieder einiges gesehen und erlebt, weswegen ich lediglich die Highlights (hoffentlich) kurz schildern werde.

1) Tauchen
Egal ob an Land, in der Luft, zur See oder unter dem Meer, fast nichts und niemand ist nun mehr vor mir sicher. Denn ich bin (*trommelwirbel*) eine zertifizierte Taucherin (PADI Open Water Diver) und darf bis 18 m Tiefe nun allerlei Unfug treiben. Der Tauchschein war uebrigens ein Weihnachtsgeschenk von mir an mich. Warum? Ich mag mich und ich finde, ich habe es verdient. Muss mir ja schliesslich auch mal was goennen. *das jahr in australien mal ignorier* *ebenso das jahr im ami-laendle* *ignorier* *ignorier* *la la laaaa* *alles ignorier*

Obwohl der gesamte Kurs einen eigenen Blog-Eintrag verdient haette mit vielen lustigen Anekdoten (wie z.B. dem Theorietest, fuer den keiner - ausser mir natuerlich - vorbereitet war; Geldschaetzen auf dem Grund des Uebungs-Swimming-Pools und vieles mehr), vernachlaessige ich jedoch all die Dinge, die ich erst mal lernen durfte und erzaehle nur kurz von meinen richtigen Tauchgaengen. Natuerlich am Great Barrier Reef. Insgesamt 4 Tauchgaenge. Immer noch mit viel Praxis-Uebungen, aber auch genug Zeit fuer die Erforschung des Unterwasserlebens. Mit einem Wort: Fantastisch! Ich kam mir vor wie Darth Vader's kleine Schwester im Aquarium.

Anmerkung am Rande: Ich habe diese wirklich tolle, umwerfende, einleuchtende und absolut ueberzeugende Theorie entwickelt, wie George Lucas fuer seine ganze Star Wars-Saga eigentlich nur vom Tauchen geklaut hat - oder davon inspiriert wurde, je nachdem. *keinen streit mit star wars-fans anfangen will* Sollte diese Theorie schon existieren, was aeusserst unwahrscheinlich ist (aehm, genau! Wahrscheinlich ist sie schon genauso alt wie Darth Vader's Atemmaske), sagt es mir nicht. Ich bin so stolz auf meine kleine Theorie...

Habe viele bunte Fische gesehen, auch Clownfische (allerdings nicht von der Nemo-Sorte. Habe Nemo nirgends finden koennen. Vielleicht sollte man mal einen Suchtrupp organisieren? Oder ihm ein GPS-Chip als Implantat verpassen...), Korallen, Muscheln, eine Seegurke umarmt und einen massiven, tropischen Fisch gestreichelt (Maori Wrasse), der mich sehr anziehend fand. Spaeter stellte sich heraus, er war nur hinter meinen Luftblasen her. Trotzdem. Habe fast alle Fotos meiner Einweg-Unterwasser-Kamera diesem Fisch gewidmet. Hoffentlich ist wenigstens ein Bild etwas geworden.

Fazit: Ich finde Tauchen klasse und bin wirklich froh, dass ich es richtig gelernt habe und damit das wahre Great Barrier Reef hautnah erleben konnte! Fortsetzung ist geplant, muss allerdings aus aktuellem Anlass nach hinten verschoben werden...

2) Tsunami-Alarm
Letzten Dienstag putze ich froehlich und nichtsahnend eine Segelyacht, schippere gerade ausserhalb des Hafens herum, als via Radio eine Tsunami-Warnung als Folge eines Erdbebens bei den Solomon Islands fuer die noerdliche Ostkueste Australiens bis Mackay (suedlich von den Whitsundays) und insbesondere fuer die Great Barrier Reef Inseln durchgegeben wurde. Mit dem zusaetzlichen Hinweis versehen, dass es sich hierbei nicht um einen verspaeteten Aprilscherz handle. Fuer uns auf der Insel sollte um ca. 11.30 Uhr mit dem Tsunami gerechnet werden.

Ueberraschenderweise waren wir alle recht gelassen. In spaetestens fuenf Minuten ist man hier hoch oben auf einem Huegel, bis 11.30 Uhr war noch lange hin und ausserdem hiess es, dass naehere Infos folgen wuerden, sobald die Wetterexperten die Daten ausgewertet haben. Also arbeiteten wir normal weiter. Lediglich die Gaeste, die gerade draussen segeln waren, hatten dann doch so einigen Respekt. Dennoch muss ich sagen: Auf der Insel lief eigentlich alles seinen normalen Gang, Notfall-Plan in der Hinterhand; aber eine knappe Stunde vorher gab es dann Gott sei Dank eine Entwarnung. Der Tsunami war dann lediglich ein geringfuegiger Anstieg des Meeresspiegels. In anderen Orten brach jedoch das Chaos aus und es kam zu Massenpaniken, in denen die Leute alles liegen und stehen liessen und von der Kueste flohen.

3) Tschuess Hamilton Island
Letzter Mittwoch (04.04.2007) war mein letzter Arbeitstag auf der Insel. Obwohl ich mir eigentlich fest vorgenommen habe, an diesem Tag mal endlich die anderen schuften zu lassen und die neue Kiste fuer das Schnorchelzubehoer kuenstlerisch mit Farbe und Pinsel zu verzieren (was mir ausdruecklich gestattet wurde), hat das natuerlich nicht geklappt. So nett doch meine derzeitigen Putzgenossen sind, so unorganisiert sind sie aber auch. *seufz* Der Firmen-Tradition konnte ich trotz meines extra fuer diesen Tag angefertigten Namensschildes nicht entgehen und ich wurde ins doch so saubere Hafen-Wasser geschmissen.

Mein Timing, die Insel zu verlassen, haette nicht schlechter sein koennen: Denn gerade gibt es eine doch recht ansehnliche Gehaltserhoehung fuer Leute in meiner Position. Um es mit den Worten des unsterblichen Homer Simpson zu sagen: D'OH!!! *hand vor die stirn schlag*

Zum Abschied gab es aber auch einen Schokokuchen aus der Baeckerei fuer mich mit der Aufschrift "Chocolate for Eva", 3 massive 400 Gramm-Schokotafeln, einen Schoko-Osterhasen, Schokopralinen und am Donnerstag von einer Schiffskoechin noch einmal einen selbst gebackenen Schokokuchen. Ach ja, und am Mittwoch abend ein Barbecue. Und unzaehlige Lobeshymnen und Reden von unzaehligen Leuten. Die haben mich alle ganz furchtbar lieb, denn meinem Killer-Charme kann natuerlich keiner entgehen. :) (Ihr wisst genau, wovon ich rede!)

Haette ich doch nur mein Talent als Profi-Reinigungskraft schon in jungen Jahren entdeckt, dann koennte ich jetzt schon ueber mein eigenes globales Putz-Imperium (ich taufe dich: "Schrubbum Germanum") herrschen. Aber so habe ich meine Zeit und Energie fuer das Abi und einen Uni-Abschluss verschwendet...

Keine Bange: Die Schokolade habe ich mit allen geteilt. Und obwohl ich geglaubt habe, dass dies nie der Fall sein koennte, ist es doch geschehen: Ich leider unter einer Schokoladen-Ueberdosis und kann die naechsten Tage erst mal keine mehr essen. Dies ist kein Scherz, ich wiederhole: Dies ist kein Scherz!!!

Ach ja: Ich darf jederzeit zurueck nach Hamilton Island kommen, das wurde mir ausdruecklich mitgeteilt und angeboten. Muss sogar nicht putzen, sondern wuerde dann in der Marketing-Abteilung oder aehnliches unterkommen. Doch keine Bange, im Moment denke ich nicht darueber nach. Obwohl mir der Abschied von der Insel dann doch um einiges schwerer gefallen ist als gedacht. Im Moment ist aber endlich, endlich Reisen angesagt! Und das ist eine wunderbare Ueberleitung zu meiner...

4) Travel-Fortsetzung - oder: Eva reist wieder!
Gestern bin ich in Brisbane gelandet. Und um mal wieder auf mein schlechtes Timing zu sprechen zu kommen: Ich habe eine Mittelohrentzuendung, weshalb ich meinen letzten freien Tag auf der Insel hauptsaechlich mit einem Arztbesuch und Einkaeufen in der Apotheke verbracht habe. Interessanterweise durfte ich dennoch fliegen und es war weniger seltsam als befuerchtet. Allerdings muss ich Antibiotika nehmen und die nehmen mich ganz schoen mit. Und mit tauchen ist in der naechsten Zeit natuerlich auch Essig. Kaum gelandet und im Hostel eingecheckt, musste ich meine Einkaeufe in einer Tankstelle erledigen, da Karfreitag war und alles, aber wirklich auch alles hier geschlossen hatte! (Es war wie eine Geisterstadt...) Es gab in der Tanke keine Preisschilder und ich habe mich gefreut, dass ich dann doch fuer alles zusammen (Essen und Getraenke) nur 11 Dollar gezahlt habe.

Der Tankstellenverkaeufer muss mich wohl fuer geistig umnachtet gehalten haben, aber da wird mir erst mal wieder bewusst, wie verdammt teuer doch dieser "Supermarkt" auf Hamilton Island ist! Naja. Nach dem Einkauf ging ich auch schon sofort ins Bett, weil ich total erledigt war. Heute dann endlich ein wenig Sightseeing.

Beziehungsweise kuemmere ich mich gerade um meine Grundbeduerfnisse in der folgenden Reihenfolge: Nahrungsmittel, Nachrichten, soziale Kontakte pflegen (= Blog-Eintrag verfassen), weitere Reise planen und dann endlich wieder Kultur. Was war daher das erste, was ich mir gekauft habe?

Richtig, einen Bademantel.

Auf dem Weg zum Supermarkt lief ich an ihm vorbei. Es war Liebe auf den ersten Blick, er ist so kuschelweich und fluffig und war auch noch 10 Dollar guenstiger! Ich musste ihn einfach kaufen. Auch wenn ich nie Bademaentel benutze, absolut keinen brauche und er so fluffig ist, dass er eine Plastiktuete von gigantischen Ausmassen fuellt, er alleine den gesamten Platz in meinem Rucksack beansprucht und ich ihn noch weniger als eine Mittelohrentzuendung waehrend meiner Reise gebrauchen kann. Aber: Er ist sooo soft!!!!!!! (Und ja, das ist ein absolut akzeptabler Grund fuer mich.)

Momentan befinde ich mich in der Queensland State Library am Brisbane River, da es hier kostenlos Internet gibt und ich doch endlich mal wieder meine E-Mails lesen (so wenige, bin ganz traurig *schnief*) und mein Blog pflegen wollte. Im Anschluss werde ich in ein Reisebuero gehen und danach entweder eines der Museen besuchen oder am Fluss entlang spazieren. (Mit meiner gigantischen Plastiktuete voller Bademantel und Lebensmittel.) Morgen ist wieder Feiertag, da hat ja alles geschlossen. (Mein Timing ist phaenomenal...) Daher weiss ich noch nicht, was ich machen werde.

Auf alle Faelle werde ich ab sofort wieder oefter ins Internet kommen, viele neue Eintraege verfassen und hoffentlich zahlreiche E-Mails von euch erhalten! *die hoffnung stirbt zuletzt* Bis bald!





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