Freitag, Dezember 29, 2006

Frohes neues Jahr!


Eva sondiert für euch schon mal die Lage in 2007...

Ich wünsche euch allen jetzt schon mal einen guten Rutsch ins neue Jahr und ein tolles Silvester! Und während ihr am 31.12. noch in 2006 rumlungert und auf Mitternacht wartet, wahrscheinlich noch gar nicht mit den Feiern angefangen habt, bin ich eurer Zeit mal wieder weit voraus (Trendsetter Eva) und schau mich für euch mal um, was 2007 so verspricht.

Um 15.00 Uhr deutscher Zeit könnt ihr ja mal kurz an mich denken. Denn dann ist hier Mitternacht! Die Bühne für die Silvesterfeierlichkeiten hier auf der Insel wird schon seit Tagen aufgebaut. Praktischerweise direkt am Ende des Stegs, wo mein Boot liegt. Das heißt, dass ich das Feuerwerk von meinem Katamarannetz bewundern werde. :) Zusammen mit U., eine sehr nette Deutsche, die ich noch aus Sydney kenne und die hier auch auf der Insel arbeitet.

*Hinweis: Es folgt ein Loblied an U.*
U. und ihrem Laptop verdanke ich es, dass ich überhaupt hier auf der Insel ins Internet komme. Außerdem hätte ich ohne sie wahrscheinlich schon längst den Inselkoller bekommen. Aber so können wir uns immer gemeinsam über die australische Arbeitsmoral aufregen und besonders faule Kollegen oder kuriose Mitbewohner. Und das Wichtigste: Sie hat mir einen Schoko-Adventskalender geschenkt!!! Ich stehe auf ewig in ihrer Schuld... Danke, U.! :)
*Hinweis: Das Loblied ist nun zu Ende*

Ansonsten ist es zur Zeit recht stressig, da drei meiner Arbeitskolleginnen leider aufgehört haben und kein Nachschub in Sicht ist und ich oft länger arbeiten darf. Und schneller. Und härter. Und überhaupt. Schrubb, schrubb, schrubb. Schrubb, schrubb, schrubb. Schrubb. Ihr versteht. Aber das wird sich hoffentlich 2007 wieder ändern. Womit ich wieder das eigentliche Thema aufgegriffen habe und meinen Eintrag schön abrunden kann. Toll. Ich bin von meinen schriftstellerischen Qualitäten mal wieder restlos begeistert. Ihr wahrscheinlich auch. Da fällt mir ein: Gibt es noch meinen Fanclub?!

Ein frohes neues und lasst es krachen! Aber bitte keine Böller, lieber das Geld spenden. (Hu, und am Schluss noch die Moral- und Wohltätigkeitspredigt. Mann, ich bin mal wieder viel zu gut für diese Welt...)

Nachtrag: So habe ich Silvester gefeiert

Mein toller Plan mit auf dem Netz liegen und das Feuerwerk ansehen ist leider ins Wasser gefallen. Ja, es hat geregnet. Leider. Abends um 20.30 Uhr sahen wir uns das erste Feuerwerk (für die Kinder, damit sie dann schon ins Bett gehen können) an. Um Mitternacht standen wir dann im Regen auf dem Boot und sahen uns das echte Silvesterfeuerwerk an. Danach gingen wir noch mit Wunderkerzen in der Hand hoch zur Front Street, wo eine Bühne aufgebaut war und eine Liveband spielte. Es dauerte ein Weilchen, bis Leute nach und nach eintrudelten. Aber dann war die Stimmung doch ganz gut. Am nächsten Morgen hieß es wieder: Früh aufstehen und arbeiten.

Dienstag, Dezember 26, 2006

Merry Christmas



Hohoho, ich wünsche euch allen frohe Weihnachten! Denn es ist ja noch Weihnachten, gell? Vielen Dank auch für die Weihnachtsgrüße, die mich auf dem ein oder anderen Weg erreicht haben. Und der Rest der Grüße ist wohl noch unterwegs - naja, nach Australien dauert es halt ein bisschen länger. *einigen hoffentlich ein schlechtes gewissen verpass* Ein besonders dickes Dankeschön an meinen Alienzwilling für den tollen Weihnachtsbrief!

Und wenn ihr euch fragt, wie ich Weihnachten verbracht habe, hier die Kurzversion: Schmutzige Toiletten schrubben. Öfen schrubben. So ca. 35 Grad oder noch mehr bei hoher Luftfeuchtigkeit. Der Schweiß läuft. Überstunden. Das traditionelle Weihnachts-Mitarbeiter-Barbecue. Zwischendurch noch mal umgezogen. Inzwischen schon Katamaran Nummer 3. Ja, ich lebe immer noch auf einem Boot. Und im Moment komme ich leider zu gar nichts mehr. Hoffe aber dennoch, dass ich dieses Jahr noch einen richtigen Eintrag schaffe...

Mittwoch, Dezember 13, 2006

Eine kleine Anekdote: Eva beim Angeln



Foto: Eva am Hill Inlet-Aussichtspunkt

Es gab mal wieder einen freien Tag für Eva. Wetter nicht gerade für den Strand geeignet. (Frau wird anspruchsvoll.) Was also tun? He, wie wäre es denn mit dem sinnlosen Töten von unschuldigen Meeresbewohnern? Klingt gut!

Zu fünft mieteten wir uns ein Dinghy (= ein kleines Boot mit Außenbordmotor) inklusive Angelausrüstung und Köder für einen halben Tag. Angelschein, Fischereilizenz – alles Firlefanz. Hauptsache, man zahlt. Welcome to Queensland. Gesetze, falls vorhanden, sind hier eher Richtlinien. Wir zahlten, qualifizierten uns damit als Angler und schon gings los.

Fröhlich tuckerten wir in unserem Bötchen aus dem Hafen raus. Doch halt! Halt? Ja: Halt. Unser Motor war nämlich abgesoffen. Wir mitten in der Hafeneinfahrt. Fing ja schon mal gut an. Der Kapitän versuchte vergebens, den Motor wieder zu starten. Auf einmal ein „Oh oh“. Entsetzt starrt L. in Richtung Hafeneinfahrt. Die Hamilton Island Fähre hielt vollen Kurs auf den Hafen. Und damit - auf uns. Und diese Fähre ist verdammt schnell. Und groß! Und unser Boot war klein. Die Hafeneinfahrt gerade groß genug für die Fähre. Ach ja: Hatte ich schon erwähnt, dass unser Motor nicht mehr lief?! Nur so ein kleines, unwichtiges Detail am Rande, dass ich für erwähnenswert halte.

Panisch fingen wir an zu paddeln. Die Fähre betätigte schon die Schiffshupe im Sekundentakt. Tatsächlich bewegten wir uns vom Fleck, sogar in die gewünschte Richtung. Dennoch furchtbar langsam. Die Fähre dagegen schien sogar noch schneller zu werden. He, was soll das, wollen die uns etwa absichtlich rammen? Endlich kamen wir an einem Pfahl an und mir wurde die ehrenhafte Aufgabe zuteil mich an selbigem festzuklammern. Und nur wenige Sekunden später fuhr die Fähre an uns vorbei. Die meisten Leute an Deck riefen mehr oder weniger lustige Kommentare zu uns herüber und die Touristen an Bord schossen begeistert Fotos von diesem Spektakel. Ich blieb weiterhin in inniger Umarmung mit dem Pfahl; die Fähre machte ganz schöne Wellen. Nie im Leben hätte ich daran gedacht, dass ich diesem Pfahl mal so nahe kommen würde. Oder überhaupt irgendeinem Pfahl...

Nach mehreren Telefonanrufen und weiteren Startversuchen ging der Motor irgendwann auf einmal doch und wir fuhren weiter. Der erste Fang des Tages ließ lange auf sich warten. Ich stellte lediglich den Rekord im „Fische beißen mir die Köder inklusive Haken von der Angel, aber sonst fang ich nix“-Sport auf. Doch tatsächlich fingen wir etwas. (Algen und sonstigen Kram, den wir vorher aus dem Wasser gefischt haben, zähle ich jetzt nicht dazu.) Ein echter, lebendiger Fisch!! Naturtalente, die wir sind, war es natürlich ein hochgradig giftiger. Wir mussten ihn von der Angel schneiden, denn schon beim Anfassen hätten wir uns etwas Böses einfangen können. Kurz und gut: Der Angelausflug war ein voller Reinfall. Angeltechnisch gesehen. Aber wir hatten unseren Spaß (vor allen die drei, die schon frühs um halb neun anfingen Wodka Cola zu trinken - wir deutschen Mädels blieben brav und anständig) und das ist ja die Hauptsache. Doch Fischen gehen werde ich hier bestimmt nicht mehr. Das war auch schon meine kleine Anekdote. :)

Ansonsten gibt es nicht allzu viel Neues. Ich war auf unserer Betriebsweihnachts-feier (vielleicht schaffe ich noch einen anderen Eintrag zur Adventszeit und Weihnachten in Australien), habe brav gearbeitet und war gestern mal wieder segeln und schnorcheln. Mein neuer und absoluter Lieblingsplatz hier in den Whitsundays: Hill Inlet. Absolut traumhaft. Unwirklich schön! Meiner Meinung nach kann man die Inseln hier als die Karibik Australien bezeichnen. Auch wenn ich doch so langsam einen Inselkoller entwickle. Ist eben doch recht klein. Muss mal wieder bald aufs Festland fahren – schon alleine deshalb, um endlich mal wieder einen normalen Supermarkt betreten zu können.

Ich kann gar nicht glauben, dass bald Weihnachten ist. Hier bekommt man relativ wenig davon mit. Meine Weihnachtsplätzchen vermisse ich schon. Will unbedingt welche haben, sobald meine Füße wieder deutschen Boden betreten. Und es ist mir dann scheißegal, ob gerade Hochsommer ist, Frühling, Herbst, Weltuntergang – ich will Weihnachtsplätzchen! *jammer* Genießt eure Weihnachtsplätzchen, ihr wisst wahrscheinlich gar nicht zu schätzen, was für eine tolle und leckere Tradition das doch ist. Das Schlusswort für heute lautet deshalb: Ehrt und verzehrt eure Weihnachtsplätzchen, solange es noch geht!