Dienstag, August 29, 2006

Fortsetzung von Bangkok...


Am naechsten Morgen ging es zum Grand Palace, dem Koenigspalast. Auf dem Weg dorthin laeuft man an einem Park vorbei. Die freundlichen Thais machen einen gerne darauf aufmerksam, dass er bzw. Wat Pho (die beiden Attraktionen liegen touristenfreundlicherweise direkt nebeneinander) heute geschlossen sind. Oh nein!! "But I show you Standing Buddha..." Wie nett von ihnen.

Ich ging natuerlich trotzdem weiter. Nun kamen andere Thais auf mich zu, die Plastiksaeckchen gefuellt mit Maiskoernern in den Haenden hielten. Zielstrebig steuerte der erste Maissack-Thai auf mich zu und will mir diese in die Hand druecken: "Happy New Year!" Freundlich lehne ich ab. Er zeigt mir nun, dass ich damit die zahlreichen Tauben, die den Buergersteig und den Park mit niedlichen weissen Flecken verschoenern, fuettern soll. Ach so. Was er wohl glaubt, was ich mit dem Mais gemacht haette?

Ich lehne erneut hoeflich ab. Nun klemmt er zwei Saecke Mais zwischen meinen Ruecken und den Rucksack. Ich gebe ihm den Mais zurueck, was eine laengere Prozedur ist. Aber ich habe Erfolg.

Hintergrund: Sobald man den Mais an die Tauben verfuettert, wollen sie natuerlich, dass man das Futter bezahlt. Und ich will nun mal keine Tauben fuettern. Und von dem, was ich mitbekommen habe, ist der Mais unverschaemt teuer. Davon koennte ich zwei Mal essen gehen.

Waehrend ich weiter den Tuermen des Grand Palace entgegen laufe, versuchen es immer wieder mal Leute mit der Maistaktik. Eine andere Variante: "It is good luck. You throw, good luck all year." Pech gehabt. Die Maisverkaeufer natuerlich, ich hoffentlich nicht. Nachdem man dann auch immer wieder die "Oh-ich-klemme-Mais-hinter-Rucksack-dann-wird-dumme-Touristin-ihn-sicher-nehmen"-Methoce probiert hat, hatte ich spaetestens beim vierten Mal keinerlei Probleme mehr damit, die Maissaecke einfach auf den Boden zu schmeissen.

Am Grand Palace angekommen wurde mir noch 50 Meter vom Eingang entfernt versichert , dass er heute geschlossen sei, weil eine Zeremonie stattfindet. Ich ging weiter und - welch Ueberraschung! - er war offen. Also rein und erst mal in die Tempelanlage Wat Phra. Dort gibt es den Smaragdbuddha zu sehen, ca. 60 cm gross. Vor allem das Drumherum ist sehr beeindruckend. Laut meiner Infobroschuere ist es der heiligste Tempel Thailands. Laut meiner Audiotour, die ich mir besorgt hatte, uebrigens auch. Wird wohl stimmen. (Alle Infos sind hier uebrigens ohne Gewaehr.) Und der Buddha selbst ist uebrigens aus Jade, nicht aus Smaragd. Das war wohl ein kleiner Uebersetzungsfehler des Woertchens "gruen", der sich bis heute gehalten hat.

Danach ging es direkt vom Wat Phra durch einen Durchgang zum Koenigspalast. Die Gebaeude waren zwar wirklich geschlossen, weil Wochenende, aber von aussen auch schon sehr beeindruckend.

Danach habe ich mir ueberlegt, was man denn noch so in Bangkok machen koennte. Also bin auch und ueber den Chao Praya-Fluss zum Wat Arun. Ein ueber 60 Meter hoher Tempel, mit vielen Porzellanteilchen verziert, direkt am Fluss gelegen. Huebsch anzusehen, aber leider teilweise schon etwas heruntergekommen. Und verdammt steile Stufen teilweise, ohne Gelaender.

So, diesen Tempel hatte ich also auch live erlebt. Was nun? Spontan entschloss ich mich, den Big Buddha anzusehen im Wat Indrawihan. (Ein Tempel uebrigens, wer haette es gedacht. Hatte ich schon erwaehnte, dass es in Bangkok ueber 400 Tempel gibt? Eine wahre Herausforderung fuer jeden Touristen.) "Big Buddha closed." Ich bin aber auch ein Pechvogel. "But I show you Lucky Buddha. Only open once a year, only today!" Was bin ich aber auch fuer ein Glueckspilz!

Big Buddha ist ueber 30 Meter gross und steht ziemlich imposant in der Gegend rum. Erstaunlicherweise waren dort so gut wie keine Touristen, dafuer aber umso mehr Katzen. (Anmerkung am Rande: Natuerlich war Big Buddha nicht geschlossen. Dafuer quaele ich mich jetzt aber mit der Frage: Wer ist Lucky Buddha und was macht ihn so lucky?!)

Danach habe ich den Rest des Abends mit Surfen im Internet verbracht (siehe vorherige Eintraege), was gegessen und dann ins Bett.

Am naechsten Morgen meine Sachen zusammengepackt, noch mal ein wenig ueber den Markt geschlendert und dann auf zum Flughafen. Der uebrigens ein Chaos ohne Gleichen ist. Dort dann der Schock: Ich musste noch mal 500 Baht Flughafensteuer zahlen. Und das mir, wo ich gerade so schoen meine letzten Baht ausgegeben hatte, um sie loszuwerden.

An Bord dann gab es wieder ICE, habe ein wenig Filmchen geguckt und relativ wenig Schlaf gehabt. (Vielleicht zwei oder zweieinhalb Stunden.) Dafuer einen sehr schoenen Fensterplatz. Die Enttaeuschung ueber Australien, sobald es hell war: Es war bewoelkt. Aber dafuer habe ich dann beim Landeanflug einen schoenen Blick auf Sydney gehabt. Wenn auch nicht auf die Oper, die konnten leider nur die Leute auf der anderen Seite sehen.

Und damit ergibt dieser Blog endlich einen Sinn, denn: Eva ist in Australien! :)

Wie ihr uebrigens schon mitbekommen haben solltet. Aehem. Am Flughafen wurde ich dann direkt von meiner Brieffreundin und ihrem Freund abgeholt. Bei ihr wohne ich uebrigens auch. Sehr nett und lieb. Mehr dann ueber meine Erlebnisse hier in Sydney soweit ein andern Mal. Habe schon viele Dinge gesehen (Die Oper von nah! Die Oper von fern! Die Oper von der Bruecke aus! Noch ein paar andere Sachen auch, aber nicht zu vergessen: Die Oper!!!) und erledigt (Ich habe eine australische Handynummer! Ich habe ein australisches Bankkonto!).

Vergesst mich nicht und wahrscheinlich naechste Woche dann ein neuer Eintrag. Diese Woche ist schon verplant und am Wochenende werde ich zum ersten Mal Sydney verlassen.

Gruss an alle, die hier vorbeischauen....

...und noch mal ein Extra-Gruss an die Leutchen, die hier kommentieren und mir liebe E-Mails schicken. *wink* Leider wird sich die Internetsituation fuer mich in naechster Zeit nicht allzu sehr verbessern, aber da ich in Sydney inzwischen schon einiges an Sightseeing erledigt habe und es die letzten beiden Tage immer wieder mal geregnet hat, stehen die Chancen nicht schlecht, dass ich bald mal einen ganzen Nachmittag und nicht immer nur eine Dreiviertelstunde ins Internetcafe komme. (Wobei das hier auch erst das zweite Mal im Internetcafe ist. Hm.) Sprich: Wie gut, dass ich ein Blog eingerichtet habe!! *gg*

Werde es jetzt noch mal mit der Bangkok-Fortsetzung probieren, moegen mir die Internetgoetter wohlgesonnen sein...

Freitag, August 25, 2006

Wichtige Information

Hatte gerade brav und zuverlaessig meinen Bangkok-Eintrag vervollstaendigt, als natuerlich hier im Internetcafe in Chinatown, Sydney, der Rechner abstuerzte und somit der Eintrag futsch ist. Keine Bange, ich mache ihn noch mal neu, habe momentan nur keine Zeit. Muesst euch also noch ein klein wenig gedulden.

Jetzt aber erst mal viele Gruesse aus Australien! Bin gut angekommen, Sydney ist toll. Mehr dann ein andern Mal...

Samstag, August 19, 2006

Die Prae-Australien-Phase, Teil 2: Bangkok



Foto: Die Kao Sanh Road bei Tage

Der Flug von Dubai nach Bangkok war aeusserst kurzweilig dank ICE. Habe mir dieses Mal gleich drei Filme angesehen und ein paar der installierten Computerspiele gespielt. Die hatte ich vergessen zu erwaehnen. (Bin z.B. im Elephant Memory wirklich gut!) Ausserdem hatte ich so richtig viel Beinfreiheit, weil ich direkt am Fenster bei einer Notausgangstuer sass und somit zwei oder drei Reihen vor mir fehlten. Den Monitor musste ich aus der Lehne ausklappen. Alles in allem, ein idealer Platz.

In "Gkrungh Thep Mahanakorn Amorn Rattanakosin Mahadirok Popnoparat Ratchathani Burirom Udommahastthan Amornpiman Awathansathit" (=offizieller thailaendischer Name von Bangkok) am Abend angekommen, wurde ich am Flughafen zum ersten Mal darauf aufmerksam gemacht, dass Thailand einen Koenig hat. Dank der dezenten LED-Anzeige, die ueber der Passkontrolle hing und auf der stand: we love our king!! Das "love" war sogar ein Herzchen. Suess. Ueberall sieht man Fotos von ihm. Ob das jetzt nur anlaesslich des 60. Thronjubilaeums ist oder ob das sonst auch der Fall ist, kann ich jetzt leider nicht beurteilen.

Nach der Passkontrolle ging es erst mal mit dem Bus in die Stadt. Das hat fast eine Stunde gedauert. Vor Ort angekommen, habe ich mir erst einmal ein Zimmer gesucht. Das klingt jetzt viel spektakulaerer und abenteuerlicher als es eigentlich ist. Kaum steigt man aus dem Bus aus, versuchen alle paar Meter irgendwelche Leute dir ein Zimmer anzudrehen. Hatte schlauerweise schon ein paar gute und empfehlenswerte Adressen aus dem Internet rausgesucht und bin einfach mal hinmarschiert. Dort angekommen dann einfach gefragt, ob ein Zimmer frei ist. War es. Zimmer angeschaut, fuer gut befunden, eingecheckt und das wars auch schon.

Da es schon ca. 21.30 Uhr war, habe ich nicht mehr viel gemacht. Natuerlich musste der obligatorische Gang zur Kao Sanh Road sein (ist nicht weit von mir weg), um mir dort eine Rolle Klopapier zu kaufen. Dann wieder heim, geduscht und ins Bett.



Meinen ersten richtigen Tag in Thailand habe ich dann ruhig angehen lassen. Erst mal ausgeschlafen, dann ins hauseigene Restaurant um zu fruehstuecken und schliesslich noch mal auf zur Kao Sanh Road. Bei Tag ist zwar auch viel los, aber bei weitem noch nicht so viel wie bei Nacht. Nachts ist sie uebrigens auch fuer den Verkehr gesperrt, bis auf ein paar Taxis oder Tuk Tuks die Backpacker ankarren und deshalb von der Polizei durchgelassen werden. Die Kao Sanh ist DIE Backpacker-Flaniermeile schlechthin. Links und rechts lauter Strassenstaende, Shops, Restaurants, Clubs, Backpackerunterkuenfte. Muss man mal gesehen haben. Nachts allerdings beeindruckender.

An dieser Stelle sei gesagt: Thailand ist verdammt guenstig. Und wenn ich verdammt guenstig sage, dann meine ich verdammt guenstig. Ich habe mir zum Beispiel den Luxus eines Doppelzimmers mit Klimaanlage gegoennt. Ein Bett fuer mich, ein Bett fuer meinen Rucksack und meine Waesche. Warum? Weil es einfach so verdammt guenstig ist! (Wiederhole ich mich etwa...?)

Zum Beweis ein paar Zahlen: 1 Euro sind ungefaehr 50 Baht. (Habe es mal aufgerundet, da es sich leichter rechnen laesst). Mit dem Boot ueber den Fluss fahren kostet z.B. 3 Baht. Sie verkaufen wirklich huebsche Bikinis fuer 200 Baht. CDs (okay, meist Raubkopien) fuer 100 Baht. Habe heute meine Schmutzwaesche waschen lassen in der Expressreinigung. Das hat unverschaemte 25 Baht pro Kilo gekostet. 80 Minuten hier im Internetcafe kosten mich 30 Baht. Eine Flasche Wasser 7 Baht. Ich kann sowohl fuers Fruehstueck, fuers Mittagessen und fuers Abendessen in ein Restaurant gehen. Und zahle trotzdem weniger als fuer ein Menue von McDonalds bei uns daheim.

Versteht ihr jetzt, was ich meine, wenn ich sage: Thailand ist verdammt guenstig? Wenn auch die Straende nur halb so schoen sind wie in den Prospekten, kann ich nur sagen: Auf nach Thailand! Das Flugticket ist zwar nicht ganz so guenstig, aber dafuer kann man hier mit einem kleinen Budget richtig grosse Spruenge machen. Also das ideale Semesterferienziel. Kann ich nur empfehlen. Und wenn ihr schon mal da seid, lasst euch doch fuer ca. 30 Euro ein Kleid als Massanfertigung schneidern. Oder einen Anzug fuer 50 Euro. Medikamente sind auch sauguenstig. Es rentiert sich wirklich! (Sie schneidern hier wirklich alles auf Mass. Ein Trip nach Thailand lohnt sich spaetestens wenn es um ein Hochzeitskleid geht. Heiratet nicht bald irgendwer von euch? Dann hierher! Sie schneidern auf Wunsch alle Modelle ziemlich genau nach, daher haben viele Schneidereien auch so tolle Namen wie "The Versace" oder "The Boss".)

So, aber zurueck zu dem, was ich am ersten Tag gemacht habe, ausser mich an den guenstigen Preisen zu erfreuen. Zuerst ging es zum Wat Pho. Auf dem Weg dorthin wurde mir von freundlichen Thais erzaehlt, dass Wat Pho heute geschlossen ist, weil a) ein Feiertag ist, b) heute eine Zeremonie stattfindet und c) der Eingang ueberflutet ist, weil es am Tag zuvor stark geregnet haette. Sie koennten mir aber eine andere tolle Sehenswuerdigkeit zeigen. Durch meine ausgiebigen Recherchen gewarnt, ging ich trotzdem hin. Und siehe da: Wat Pho war natuerlich offen. Das alles ist nur Taktik bzw. Verarsche von Tuk Tuk- und Taxifahrern, die einen dann woanders hinfahren wollen, um Geld zu machen. Wat Pho ist sehr beeindruckend. Dieser riesige, liegende Buddha ist der Wahnsinn (46 Meter lang, der Kopf ist 15 Meter hoch. Die Fuesse 3 Meter hoch und 5 Meter lang...). Und wenn es interessiert: Er hat keinen Po, sprich Hintern.

Und auch der Rest der Anlage ist aeusserst beeindruckend. Interessanterweise waren dort kaum Backpacker (sprich: Leute ungefaehr in meinem Alter), sondern hauptsaechlich aeltere Herrschaften. Ich habe mir Zeit gelassen und bin in aller Ruhe durch die Anlage gewandert. In der renommierten Wat Pho Thai Massage School habe ich mir dann eine halbstuendige Thai-Massage verpassen lassen. Ich wurde geknetet, gezogen, gedrueckt, getreten, geklopft und gewalkt.

Danach bin ich zum Golden Mountain, der aber nur bis 17.00 Uhr offen hatte, was ich um ein paar Minuten verpasst hatte. Habe ihn also leider nur von unten gesehen. Dann etwas essen und noch mal zur Kao Sanh Road, um mir jetzt die diversen Angebote in Ruhe anschauen zu koennen. Uebrigens: Hier gibt es Dutzende von Seven Eleven. Bin ehrlich am Zweifeln, ob das vielleicht nicht doch eine thailaendische Kette ist? Alle 24 Stunden geoeffnet natuerlich. Und meine Wassereinkaufsquelle Nummer Eins, da Getraenke gekuehlt sind.

Soweit zum ersten Teil aus Bangkok. Der Rest wird nachgeliefert und ich hoffe, dass ich dann auch bald mal die ersten Fotos hochladen kann.

Fortsetzung folgt...

Freitag, August 18, 2006

Die Prae-Australien-Phase, Teil 1: Dubai



Foto: Der Beweis - es gibt Regen in der Wueste!


Vor Australien hat Emirates Airlines erst mal Dubai und Bangkok gesetzt. In letzterem bin ich gerade, aber schliesslich soll das alles seine chronologische Ordnung habe, weswegen ich nun von meinem Aufenthalt in Dubai erzaehlen werde.

(Verdammt, ich vermisse die Umlaute ae, oe, und ue. Und das scharfe s. Daheim weiss man es nie zu schaetzen. *schnief*)

Doch halt: Zuerst ein Wort zu Emirates Airlines. Ohne Zweifel die beste Airline, mit der ich bisher geflogen bin. Und das liegt nicht zuletzt an ICE. Nein, ausnahmsweise mal kein Eis, sondern das Information Communication Entertainment-System an Board. Damit bekommt man z.B. die aktuellen BBC-Headlines rein. Konnte sich ueber Dubai informieren. Mit installierten Bord-Kameras nach vorne und nach unten schauen. Toll fuer die, die keinen Fensterplatz haben. Und natuerlich - neben diversen Radiosendungen, CDs und das Uebliche - eine unglaublich grosse Auswahl an Filmen und Serien! (Die Filmtitel-Liste umfasste 10 Seiten...) Daher habe ich auf dem Flug von Frankfurt nach Dubai natuerlich nichts gesehen. Gut, was heisst natuerlich: Da mein Abflug erst so spaet abends war, wollte ich schlafen um dem Jetlag zu entgehen. Was gelang.

Was mich daran erinnert: Ich muss ja eigentlich mit meinem Abflug in Frankfurt anfangen! (Na, liest das hier ueberhaupt noch jemand oder wird das schon zu lang? *gg*) Neben meiner lieben Familie ist naemlich auch noch spontan und ueberraschend Anna aufgetaucht. Ohne jemanden zu informieren. Und hat uns tatsaechlich gefunden! Riesenueberraschung, sehr schoen. Habe sogar noch ein Stueck Dick & Durstig mitbekommen. (Welches uebrigens noch existiert! Und wer nicht weiss, was Dick & Durstig ist, darf jetzt mal raten.)

Aber zurueck zu Dubai: Der Flughafen sehr luxurioes, sehr sauber. Mit dem Bus zu meinem Hotel gefahren (welches praktischerweise genau gegenueber einer groesseren Busstation gelegen war) und erst mal eingecheckt. Hatte sogar ein Doppelzimmer bekommen, obwohl ich nur ein Einzelzimmer gebucht hatte. :)

Nachdem ich mich dann frisch gemacht habe und erst mal dem Wetter entsprechend umgezogen, ging ich mit guten Tipps und einem Stadtplan von der Rezeption ausgestattet zum Gold Souk. Mein Hotel war keine zehn Minuten davon entfernt. (Souk=Markt). Im Prinzip ist das nur eine Einkaufsstrasse, wo links und rechts in den Laeden ueberall nur Gold verkauft wird. Verdammt billig. Dubai ist naemlich eine der wichtigsten Gold-Nationen. Und das Motto hiess oft: Mehr ist mehr. Noch mehr ist besser!! Was man aus diversen Bollywood-Filmen kennt ist ein Fliegendreck dagegen.

Danach begab ich mich auf die Suche nach dem Spice Souk. Was gar nicht so einfach war. Denn dort, wo er eigentlich sein sollte, waren zwar auch Geschaefte, aber die haben nur Kitsch verkauft. Und staendig haben die versucht armen Touristen wie mir Pashmina-Schals, Bauchtanzklamotten und Schuhe aufzuschwatzen.

Endlich habe ich ihn dann doch gefunden. Kleiner als gedacht, aber nett. Nur schade, dass ich davon nichts mit nach Australien nehmen darf, sonst haette ich Daniela was mitgenommen. Dort war dann auch das Dubai Municipality Museum, wo ich auch kurz rein bin. (Kostenlos! ABer wichtiger: Innen --> Klimaanlage!) Ein fuenfminuetiger Film ueber die diversen Projekte in Dubai (Bruecke 1, 2, 3 - in dem Stil), dann noch drei Mini-Raeume, wo ich dann die ausgemusterten Stempel und Fotos von den Dingen, die sie im Film gezeigt hatten, sehen durfte.

Zu dem Zeitpunkt habe ich dann beschlossen, zum Strand zu fahren und schwimmen zu gehen. Es hatte 48 Grad. Und das war sogar Eva Frostbeule zu heiss. Also, ab zum Jumeirah Beach Park - einer der wenigen oeffentlichen Straende in Dubai. Sehr nett, sehr gepflegt, nur zu empfehlen. Hatte Gott sei Dank auch ein paar schattige Plaetzchen. Das Wasser war ganz klar und man konnte ziemlich weit reinlaufen. Aber es war auch verdammt warm. Der Sand sehr fein. Mit Abkuehlung war also nicht wirklich viel drin. Habe mich dort gut mit zwei Englaenderinnen unterhalten. Erstaunlich fand ich die vielen Kraehen in den Palmen. Nicht gerade Tiere, die man am Strand erwartet. Genauso wenig wie Katzen uebrigens, von denen ich auch zwei oder drei gesehen habe. Aber andererseits gibt es in Florida ja auch Eichhoernchen am Strand, warum also nicht.

Das war mein erster Tag. Abends war ich dann relativ fertig wegen der Hitze und froh, dass mein Zimmer Klimaanlage hatte.

Am naechsten Tag habe ich eine Stadtrundfahrt mitgemacht. So habe ich natuerlich auch das Luxus-Hotel Burj Al Arab gesehen. Natuerlich nur von aussen und in einiger Entfernung, die lassen da einen nicht so einfach rein. Von den gigantischen "Wir-schuetten-Sand-zu-kuenstlichen-Inseln-in-lustigen-Formen-auf"-Projekten kann man vom Strand uebrigens nicht viel sehen. Was viele nicht wissen: Es ist nicht nur eine Palme, es sind drei an der Zahl. Plus die Welt. Habe beschlossen, selbst eine kuenstliche, eierfoermige Insel dort aufzuschuetten. Ich werde das Ei "Dub" nennen.

(Na, wer erkennt den Witz? Wer erkennt ihn?! Ich finde ihn gut...)

Ausserdem hat man gesehen, wie wahnsinnig die gerade in Dubai am Bauen sind. Es ist echt abartig. Interessant fuer euch vielleicht einige Projekte, die noch nicht fertig gestellt sind: So z.B. Burj Dubai, welcher der hoechste Turm der Welt werden soll mit etwa 800 Metern. (Burj heisst uebrigens Turm.) Momentan sind erst die ersten 60 Stockwerke hochgezogen. Oder auch Dubai-Land, welches in naher Zukunft der groesste Freizeitpark der Welt werden soll. Um einiges groesser als Disney World.

Dann war ich noch kurz in einer Shopping-Mall, bevor ich mich wieder auf den Rueckweg in mein Hotel gemacht habe. Dort wurde ich naemlich abgeholt, da ich einen Trip in die Wueste gebucht hatte. Wenn schon, denn schon!

Der Wuestentrip war wirklich gut! Aber natuerlich, was passiert, wenn ich mal in die Wueste fahre? Genau. Es regnet. Hat fuer ein paar Minuten sogar geschuettet wie aus Kuebeln. Habe natuerlich Beweisfotos geschossen, ich hoffe, die werden was.



Der Wuestentrip bestand erst mal aus der Hinfahrt zu der eigentlichen Duenen-Wueste. Duenen deshalb, damit man da mit den SUVs auch schoen rauf und runter fahren kann, um die Einzigartigkeit dieser Landschaft zu erhalten. Es ging ca. 12 km teilweise recht abenteuerlich durch die Duenen. Ungefaehr nach der Haelfte wurde einer aelteren Englaenderin bei uns im Auto allerdings schlecht, weshalb wir dann nur noch die Soft-Variante gefahren sind. Schade.

Unser erstes Ziel: Eine Kamelfarm. Viele Kamele. Ach ja, auf dem Weg dorthin haetten wir fast eine Kamelherde gerammt. Aber nur fast, waren noch gut 20 Meter Abstand. Man sieht halt nicht, was hinter einer Duene ist. (So am Rande: Vor allen Gefahren wurde ich daheim gewarnt, nur nicht vor den Kamelen.) Dann ging es auf zu einer huebschen Duene, um dort Sandboarding zu betreiben. Macht Spass und ist einfach. Nur wieder rauf zu stapfen ist weniger lustig. Danach ging es zu unserem Wuestencamp. Dort Kamel reiten. Dann Abendessen (leckeres Buffet - Tinchen, fast genauso wie damals in Tozeur!), Henna-Tatoo (ziert meinen rechten Fuss) und die obligatorische Bauchtaenzerin. Die ich jetzt nicht so gut fand. Aber war trotzdem nett. Das Ganze fand uebrigens ca. 60 km von der Grenze zum Oman statt. Und in der Wueste war die Temperatur richtig angenehm (33 Grad). Habe mich gut mit meinen Mitfahrern unterhalten, Englaender und Japaner. Japaner koennen Dreadlocks haben! Okay, er spielt auch in einer Band. Aber trotzdem! Sieht echt anders aus, bei uns ist man diesen Anblick ja schon gewohnt...

Das war es eigentlich schon mit meinem Aufenthalt in Dubai, am naechsten Morgen ging es frueh zum Flughafen und ab nach Bangkok. Davon mehr beim naechsten Mal.

Noch ein paar allgemeine Worte zu Dubai: Das zweitgroesste der Vereinigten Arabischen Emirate. Sprit mittlerweile 3.50 Dirham pro Liter, vor zwei, drei Jahren noch 1 Dirham. (1 Euro ungefaehr 4,6 Dirham) 50.000 US-Dollar-Millionaere. Und keinen getroffen. Zumindest weiss ich nichts davon. (Maria, das mit dem Scheich war wohl nix.) Ueber 200 Shopping Malls. Man zahlt keine Steuern. Fuer gar nichts. Daher auch ueber 200 Shopping Malls. Die Moscheen sind zeitgemaess mit Lautsprechern ausgestattet. Damit man halb schlafende Eva auch wecken kann. Ansonsten weniger luxurioes, als es am Flughafen und in diversen Prospekten und Postkarten den Anschein macht. Dubai hat es perfektioniert, schoene Postkartenmotive zu haben, indem sie aus geschickten Perspektiven fotografieren. Aber alles in allem: Nichts, wo ich noch mal unbedingt hin muesste. Ausser Rod Stewart oder Madonna laden mich mal auf ihre Privatinsel ein.

Nun mache ich mich auf dem Weg in mein Hotel hier in Bangkok, es ist kurz vor 22.00 Uhr und morgen will ich noch einiges sehen. Gute Nacht und bis zum zweiten Teil der Prae-Australien-Phase!

Montag, August 14, 2006

Der Countdown läuft...

Mein Rucksack ist gepackt. DIE Sensation schlechthin *trommelwirbel*: Er wiegt unter 20 Kilo! Tadaaa! Ich habe dieses Gepäcklimit sogar unfassbar weit unterschritten! Obwohl ich mehr mitgenommen habe an Hosen, als ich ursprünglich wollte.

He! Man sollte das Gewicht von Hosen nicht unterschätzen. Meine Jeans z.B. wiegt genau 550 Gramm. Faszinierend. Ich bin ein Packgenie! Die Göttin des Kofferbandes! Betet mich an, schenkt mir eure Kohle, denn ich habe Unmenschliches geleistet!

(An dieser Stelle sollte auf jeden Fall unerwähnt bleiben, dass Tausende anderer Passagiere das selbe Gepäcklimit habe und sie ebenfalls unter 20 Kilo bleiben. Diese banale Tatsache würde meine Sensationsnachricht schließlich nur schmälern...)

Auf jeden Fall ist soweit alles geregelt. Habe heute noch mal mit D., meiner Brieffreundin in Sydney, telefoniert. Und es haben gestern und heute noch viele liebe Leute angerufen, um sich zu verabschieden. Sehr nett. Aber jetzt muss ich zum Flughafen.

*auf die uhr schau* Ich muss weg!

Samstag, August 12, 2006

Was das hier eigentlich soll...

Ich bin Eva. (Huhu! *wink*)
Ich bin bald in Australien. (*freu*)
Das hier ist ein Blog. (*nachdenk* Stimmt.)
Hier werde ich im Internet in unregelmäßigen Abständen berichten, wie es mir so geht und was ich mache. (Die Betonung liegt auf unregelmäßig.)
Für alle die, die es interessiert. (Bravo!)
Und die, die es nicht interessiert, müssen es ja nicht lesen. (He, du stimmst zu?! Mach bloß, dass du hier weg kommst!)
Damit wäre das Wichtigste erst mal gesagt. (Nicht ganz: Der Atlantische Ozean ist nämlich salziger als der Pazifische. So etwas darf man uns doch nicht verschweigen!)

Donnerstag, August 10, 2006

Australien immer beliebter

Australien als Reiseland wird immer beliebter. Wie ich aus zuverlässiger Quelle erfahren habe, sind nicht nur wir Europäer vom marsroten Koala-Känguru-Kontinent fasziniert. Auch unsere außerirdischen Freunde fühlen sich dort wohl. Allerdings scheinen sie die Westküste vorzuziehen.

Mal ehrlich, wen wunderts? Die soll ja auch noch nicht so von Touristen überlaufen sein wie die Ostküste. Verdammt, vielleicht hätte ich mich doch noch mal gegen eine Entführung durch Außerirdische versichern lassen sollen?!